Gründe für einen Hausnotruf gibt es viele. Doch die meisten Menschen legen sich erst einen Hausnotruf zu, wenn etwas passiert ist. Wir zeigen Ihnen, wie ein Hausnotruf, dass Leben von Senioren positiv beeinflussen kann.
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ToggleLaut EU: Ein Hausnotruf für Senioren immer noch nicht verpflichtend
Die EU hat ambitionierte Ziele: Bis zu 2.500 Menschenleben wollen die Entscheider in Brüssel jährlich retten. Laut EU hätten Einsatzkräfte am Unfall beteiligte Personen häufig retten können, wären sie rechtzeitig vor Ort gewesen. Oft geht wertvolle Zeit verloren, die über Leben und Tod entscheiden kann. Während die EU zunächst ab 2015 verpflichtend das Notrufsystem einführen wollte, kommt es nun erst 2018. Nun könnte man denken, es handele sich hierbei um ein neues Notrufsystem, das verpflichtend in allen Haushalten eingeführt werden soll. Doch dem ist nicht so. Es handelt sich vielmehr um das Notrufsystem E-Call, welches ab 2018 in allen Neuwagen verbaute werden muss. Auf diesem Weg möchte die EU jährlich 2.500 Menschenleben retten. Eine gute Sache. Doch warum nur an die Sicherheit im Auto denken? Wie steht es um die Sicherheit in den eigenen vier Wänden? Ein Hausnotruf kann auch für Senioren Überlebenswichtig sein.
Kein Hausnotruf! Trotz erhöhter Sturzrisikogefahr für Senioren
Statistische Erhebungen zeigen, dass viele Unfälle in den eigenen Räumlichkeiten passieren: Jedes Jahr verletzen sich bei Stürzen zu Hause mehr als 400 000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind. Ein Drittel der über 65-Jährigen stürzt einmal im Jahr, bei den über 75-Jährigen ist es sogar jeder Zweite. 40 Prozent aller Einweisungen ins Pflegeheim sind durch Stürze bedingt.
Warum wird der Hausnotruf von Senioren abgelehnt?
Sechs Versicherungsverträge besitzt jeder Bundesbürger im Durchschnitt, rechnet der Bund der Versicherten (BdV) aktuell vor. Dafür gibt der Durchschnittsdeutsche demnach rund 2.200 Euro im Jahr aus. „Nach unserer Erfahrung haben 90 Prozent aller Haushalte entweder überflüssige Verträge, zu teure Versicherungen oder es fehlt wichtiger Versicherungsschutz“, erklärt BdV-Sprecherin Bianca Boss. Da stellt sich die Frage: „Warum geben die Deutschen jährlich so viel Geld in Versicherungen aus und investieren nicht in ihre eigene Sicherheit und Gesundheit? Ein Hausnotruf kostet monatlich 18,36 €. Die jährlichen Kosten belaufen sich demnach auf 220,32 €. Diese können sich, je nach weiteren dazu gebucht Leistungen, erhöhen. Für manchen Rentner wirken solche Zahlen abschreckend. Andere finden, dass die eigene Gesundheit und Selbständigkeit diese Summe auf jeden Fall wert ist. In den meisten Fällen übernimmt die Pflegekasse die Kosten für einen Hausnotruf. Oft ist es aber nicht das Geld, was viele Senioren von einem Hausnotruf abhält. Vielmehr sind es die eigenen Eitelkeiten, die viele Senioren vor einem Hausnotrufsystem abschreckt. Schon das ständig Tragen eines roten Senders am Handgelenk, mit der gleichzeitigen Stigmatisierung langsam zum „alten Eisen“ zu gehören, missfällt vielen. Man bedenke, dass es nicht wenige Menschen gibt, die aus Eitelkeit keinen Rollator nutzen und sich stattdessen in der eigenen Wohnung isolieren.
Ein Hausnotruf – Viele Sorgen weniger!
Dabei könnte man mit der Verwendung eines Hausnotrufsystems zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Nicht nur, dass Senioren entspannter ihren Lebensalltag zu Hause genießen können. Auch die Sorgen, die sich erwachsene Kinder um ihre Eltern machen, werden durch einen Hausnotruf minimiert. Wie eine Forsa Studie im September 2009 zeigte, machen sich über 60% der Befragten im Alter von 50 bis 59 Jahren große bis sehr große Sorgen um einen vermeintlichen häuslichen Notfall. Das schlechte Gewissen, da man durch berufliche oder anderweitige Verpflichtungen nicht immer vor Ort sein kann, wird zum ständigen Begleiter. Denn wer eilt im Notfall zu Hilfe? Mit einem Hausnotruf kann der Senior sofort die notwendige Rettung verständigen.
Doch erst muss immer etwas passieren, damit man sich einen Hausnotruf zulegt