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Altersgerechte Gartengestaltung – so klappt es im Garten auch im Alter

ältere dame bei der gartenarbeit

Gärtnern macht glücklich. Ein Garten ist für viele Senioren der beliebteste Ort außerhalb der eigenen vier Wände. Doch mit zunehmendem Alter geht vieles im Garten nicht mehr so leicht von der Hand. Wer die Freuden des Gärtnerlebens so lange wie möglich genießen möchte, sollte sich rechtzeitig überlegen, wie er seinen Garten altersgerecht gestalten kann. Hier gibt es praktische Tipps für eine altersgerechte Gartengestaltung.

Altersgerechte Gartengestaltung mit wenig Aufwand

Was viele nicht für möglich halten: Ein pflegeleichter Garten für Senioren lässt sich mit relativ einfachen Mitteln gestalten. Denn hier geht es in erster Linie um die Pflanzen, die den Arbeitsaufwand mit sich bringen. Gärtnermeister wissen: Allein mit der richtigen Pflanzenauswahl im Garten lässt sich mehr als ein Drittel der Arbeit im Alter sparen und eine altersgerechte Gartengestaltung realisieren. Wichtig ist, dass die Pflanzen zum Standort passen, also dem vorhandenen Boden, der Belichtung und dem Wasserangebot entsprechen

Für einen Garten im Alter die Stauden in Ruhe lassen

Eine altersgerechte Gartengestaltung benötigt Stauden, die man einfach in Ruhe lässt. Pfingstrosen sind hierfür das beste und vielleicht schönste Beispiel für langlebige Stauden. Einer der pflegeleichtesten Blütensträucher ist die Sternmagnolie: Sie ist weitgehend immun gegen Krankheiten und Schädlinge, bleibt auch im Alter kompakt und kommt ohne jeglichen Pflegeschnitt aus. Ein pflegeleichter Garten erspart Senioren überflüssige Arbeit, daher sollten die Stauden immer großflächig bepflanzt werden und nicht einzeln oder in kleinen Gruppen. Eine flächige Pflanzung aus wenigen Arten entwickelt sich dagegen bald zu einer geschlossenen Pflanzendecke, die auf natürliche Weise das Unkraut unterdrückt.

Mit einem Hochbeet den Garten altersgerecht gestalten

Auch wenn der Rücken nicht mehr so will, muss man auf den Anbau von Kräutern, Gemüse und Blumen nicht zwangsläufig verzichten. Ein Hochbeet entlastet nicht nur spürbar das Kreuz, es kann sich zu einem echten Blickfang im Garten entpuppen. Mit Trockenmauern aus Natursteinen lassen sich auch ganze Gartenbereiche als Hochbeet anlegen. Diese sind im Garten von Senioren einfacher zu bearbeiten und laden als Sitzgelegenheit zu kleinen Pausen beim Rundgang ein. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Regenwasser schneller ablaufen kann.

Für die altersgerechte Gartengestaltung einen Zaun statt einer Hecke wählen

Auch wenn sie über die Jahre ans Herz gewachsen sind: Lange Hecken und hohe Obstbäume lassen sich im Alter kaum noch pflegen. Wenn Sie den Garten altersgerecht gestalten, können schöne Zaunelemente arbeitsaufwendige Hecken ablösen – klein bleibende Obstbaumformen sollten die alten Hochstämme ersetzen.

Warum Sie in einem Garten für Senioren die Wege breit und rutschfest anlegen sollten:

Wenn Sie Gartenwege anlegen möchten, sollten Sie Stufen möglichst vermeiden. Flache Rampen können unüberwindbare Stufen ersetzen. Für eine altersgerechte Gartengestaltung muss der Bodenbelag auf Terrasse und Wegen möglichst eben, aber griffig und rutschfest sein. Die Gartenwege dürfen auch gerne großzügig gebaut sein: Ab einer Breite von 120 Zentimetern lässt sich ein Weg mit dem Rollstuhl befahren. Auch Hobbygärtner, die oft eine Schubkarre durch den Garten lenken, wissen barrierefreie und breite Wege zu schätzen.

Tipp:

Besonders in die Jahre gekommene Gartenwege sollten auf Stolperfallen untersucht werden. Denn die Hauptursache für Verletzungen im Alter sind Stürze.

Den Garten altersgerecht gestalten mit einer guten Gartenbeleuchtung

 

Gartenhaus aus Holz mit breitem Weg
Wege und gute Gartenbeleuchtung sind essenziell für eine altersgerechte Gartengestaltung.[/
Entscheidend für die Vermeidung von Sturzunfällen ist zudem eine gute Beleuchtung an Wegen und Eingängen. Das Licht muss blendfrei nach unten gerichtet sein und die Lichtkegel der einzelnen Leuchten sollten sich überlappen, um den Weg lückenlos auszuleuchten. Automatische Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren sind hier nützliche technische Hilfsmittel. Richtig eingesetztes Licht verleiht dem Garten dazu noch eine besondere Atmosphäre.

 

In einem Garten für Senioren anstrengendes Gießen vermeiden

Eine durchdachte Bewässerungsanlage hilft nicht nur zu wirtschaften, sondern spart auch eine Menge Arbeit. Es gibt inzwischen eine Vielzahl technischer Lösungen. Zum Beispiel die Installation einer Tröpfchenbewässerung in den Pflanzenflächen oder unterirdische Wasserleitungen, mit mehreren im Garten verteilten Zapfstellen. Dadurch reicht ein kurzer Gartenschlauch, um alle Beete im Garten zu erreichen. Lassen Sie sich am besten hierfür im Fachhandel beraten, wie sich hiermit der Garten altersgerecht gestalten lässt. Auch ist es für Pflanzen manchmal besser, wenn sie seltener, dafür aber gründlicher gewässert werden. In der Anwachsphase brauchen sie zwar ständig eine gute Bewässerung, aber später schieben sie ihre Wurzeln viel tiefer, um auf Feuchte zu treffen, wenn man sie nicht immer mit kleinen Wassermengen „verwöhnt“.

Tipp:

Geschickte Pflanzplanung ist wichtig für eine altersgerechte Gartengestaltung, lässt sich das Gießen doch so noch weiter reduzieren. Eine geschlossene Pflanzendecke aus bodendeckenden Stauden vermindert den Aufwand fürs Jäten und senkt die Wasserverdunstung.

Die richtigen Gartengeräte für einen Garten im Alter

Achten Sie darauf, dass Scheren, Messer und Spaten ausreichend scharf sind. Die Stiellänge sollte optimal an die Körpergröße angepasst sein, damit man den Rücken stets gerade halten kann. Der Fachhandel bietet hier verschiedene Systeme mit verstellbaren Stielen an, die sich individuell einstellen lassen. Praktisch sind Teleskopscheren mit überlangen Griffen, mit denen man auch ohne Leiter in Baumkronen hinaufreichen oder die Teichpflanzen zurückschneiden kann, ohne ins Wasser zu steigen. Eines der am meisten benutzten Geräte im Garten ist die Schubkarre. Erde, Pflanzen und Baumaterialien lassen sich damit zwar gut transportieren, aber man muss sie hinten immer anheben. In einem Garten für Senioren sind vierrädrige Transportkarren mit Kippvorrichtung eine gute Alternative – Ihr Rücken wird es Ihnen danken. Im Fachhandel gibt es für schwieriges Gelände und größere Gärten auch motorgetriebene Schubkarren. Ein weiteres wichtiges Transportgerät ist die Sackkarre: Damit kann man größere Lasten wie zum Beispiel schwere Kübelpflanzen transportieren, ohne sie anheben zu müssen.

Der Rasen im Garten – hilfreiche Ideen für Senioren

Den Rasen zu mähen ist unumgänglich. Größere Rasenfläche, lassen sich mit Hilfe eines Rasenmähers mit Radantrieb oder einem Aufsitzmäher spielend leicht pflegen. Auf kleinen Rasen halten Mähroboter das Gras kurz. Alternativ zum englischen Rasen können Sie jedoch eine Blumenwiese anlegen, die nicht so viel gegossen werden muss und auch seltener gemäht wird.

Tipp:

Eine feste Kante zwischen Rasen und Beeten sollte so verlegt sein, dass man mit dem Rasenmäher darüber fahren kann. Das erspart das Nachschneiden mit der Rasenkantenschere.

Wenn Sie unsere Tipps beachten und „Stolpersteine“ aus dem Weg räumen, wird der Garten durch die altersgerechte Gartengestaltung eine Oase für die Sinne. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!

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