Je nach Wunsch und Bedarf der älteren Menschen kommen verschiedene Formen der Altenbetreuung infrage. Einige Senioren wünschen sich nur eine stundenweise Betreuung oder ziehen die Vorteile von Betreutem Wohnen vor. Andere wünschen sich, in einer Pflegeeinrichtung unter Gleichgesinnten zu leben. Um einen genauen Überblick über die Formen der Seniorenbetreuung zu gewinnen, haben wir in diesem Beitrag alles Wissenswerte sowie deren Vor- und Nachteile für Sie zusammengefasst.
Zu Hause bleiben oder ins Altenheim – die verschiedenen Angebote der Altenbetreuung
Es gibt verschiedene Formen der Betreuung, die je nach Ausmaß der Pflegebedürftigkeit individuell festgelegt und auch untereinander kombiniert werden können. So kann es unter Umständen auch eine Altenbetreuung ohne Pflege im engeren Sinne geben. Viele ältere Menschen werden durch ihre Angehörige betreut. Wenn der Pflegeaufwand aber nicht innerhalb der eigenen Familie geleistet werden kann, gibt es vier Möglichkeiten: Ein Pflegeheim, das Betreute Wohnen, die Pflege zu Hause oder der mobile Pflegedienst, wobei die Pflege zu Hause auch mit einem mobilen Pflegedienst kombiniert werden kann.
Altenbetreuung in einem Seniorenheim
Die Einstellung gegenüber einem Seniorenheim variiert von Persönlichkeit zu Persönlichkeit. Viele ältere Menschen sind einem Altenheim gegenüber aufgeschlossen, anderen verlangt ein Umzug ein hohes Maß an Überwindung ab. Ein Umzug in ein Altenheim kommt meist dann in Frage, wenn der ältere Mensch ein hohes Bedürfnis nicht nur an Pflege, sondern auch an medizinischer Kontrolle benötigt. Hierbei kann ein Pflegeheim für alle Seiten die beste Lösung sein. So wird der erkrankte oder altersschwache ältere Mensch rund um die Uhr medizinisch überwacht und im Ernstfall kann schnell erste Hilfe geleistet werden. Des Weiteren können auch rüstige Rentner, die gerne in sozialen Kontakt treten, von dem Leben in einem Pflegeheim profitieren. Austausch mit anderen Personen im gleichen Lebensabschnitt kann vielen älteren Menschen Freude bereiten. Interessen werden geteilt, Ängste können besprochen werden und der letzte Lebensabschnitt kann gemeinsam mit neuen Freunden oder Bekannten auch außerhalb des gewohnten familiären Kreises verbracht werden.
Altenbetreuung durch die Tagespflege
Betreutes Wohnen, die besondere Art der Altenbetreuung
Bei Bedarf die Pflege einer qualifizierten Pflegekraft in Anspruch nehmen und gleichzeitig die Vorzüge des häuslichen Umfelds genießen – das ist der entscheidende Vorteil von Betreutem Wohnen. Betreutes Wohnen ist eine sehr beliebte Form der Altenpflege und Seniorenbetreuung. Ältere Menschen werden hier nach ihrem Bedarf gepflegt und bewahren sich trotzdem ihre Eigenständigkeit in ihren eigenen vier Wänden. In Anlagen des Betreuten Wohnens können sie sich rund um die Uhr auf die Betreuungskräfte verlassen und erhalten darüber hinaus auch wichtige Hilfestellungen im Alltag, wie etwa einen Ernährungsberater. Es gibt verschiedene Formen des Betreuten Wohnens. Senioren, die sich Gesellschaft wünschen, sind in Wohngruppen gut aufgehoben. Wer lieber für sich sein möchte, kann in einer entsprechenden Anlage seine eigene Wohnung mieten, sich selbst versorgen und bei Bedarf eine Betreuungskraft hinzuziehen.
Altenbetreuung durch einen ambulanten Pflegedienst
Ein ambulanter Pflegedienst wird meist als Unterstützung für pflegende Angehörige eingesetzt. In diesen Fällen übernimmt er Aufgaben der Grundpflege. Je nach Pflegebedarf kann der Dienst einmal oder mehrmals täglich zu dem Pflegebedürftigen kommen. Oftmals wird ein ambulanter Pflegedienst morgens in Anspruch genommen. So hilft er der pflegebedürftigen Person bei der morgendlichen Körperhygiene und sorgt etwa dafür, dass Tabletten richtig eingenommen werden. Auch beim An- und Auskleiden unterstützen die Mitarbeiter des Pflegedienstes. Wenn die pflegebedürftige Person alleine in ihrem Haushalt wohnt, bekommt der ambulante Pflegedienst meist einen Wohnungsschlüssel. So hat dieser auch Zugriff auf die Wohnung, wenn der Pflegebedürftige bettlägerig ist oder aufgrund von Erkrankungen oder Verletzungen schwer aufstehen kann.
Altenbetreuung zu Hause
Die stundenweise Betreuung
Die 24-h-Altenbetreuung
Bei der 24-h-Betreuung wohnt eine erfahrene Pflegekraft in häuslicher Gemeinschaft mit dem hilfsbedürftigen Senior. Damit kann der Pflegebedürftige weiterhin dort leben, wo er sich am wohlsten fühlt: im eigenen Zuhause. Die 24-h-Betreuung nimmt Angehörigen jene Aufgaben ab, welche die eigenen Kräfte im Laufe der Zeit übersteigen. Dazu übernimmt die Seniorenbetreuung folgende Aufgaben:
- die hauswirtschaftliche Versorgung
- pflegerische Alltagshilfen (Grundpflege, zum Beispiel Hilfe bei Körperpflege, Ernährung, Mobilität)
- aktivierende und soziale Betreuung (zum Beispiel Spaziergänge, Gesellschaftsspiele, Biographiearbeit)
- Vereinbarung von und Begleitung zu Arzt- und anderen Terminen
Angehörige erfahren durch dieses Versorgungskonzept eine nachhaltige Entlastung, die es ihnen ermöglicht, die gemeinsame Zeit mit ihren pflegebedürftigen Familienmitgliedern nach den eigenen Wünschen anstatt den pflegerischen Pflichten zu gestalten.
Eine Altenbetreuung umfasst folgende Aufgaben:
Darf eine Altenbetreuung auch medizinische Aufgaben übernehmen?
Eine Altenbetreuung kann diverse Aufgaben übernehmen. Diese müssen nicht nur pflegerischer Natur sein, sondern es kann sich auch um verordnete medizinische Maßnahmen halten. Dazu ist allerdings eine anerkannte medizinische Ausbildung nötig, sodass gewisse medizinische Behandlungsmaßnahmen übernommen werden dürfen.
Welche Vorteile hat die Betreuung zu Hause?
- Ihr Angehöriger lebt länger zu Hause
- Ein Altenbetreuer kümmert sich rund um die Uhr
- Unterhaltung & Abwechslung im Alltag
- Entlastung für Angehörige und im Haushalt
- unkompliziert und legal
Wann ist ein Altenbetreuer sinnvoll?
Sie sind sich nicht sicher, ob Ihre Eltern oder Großeltern Unterstützung im Alltag oder eine Altenbetreuung benötigen? In der Regel deuten folgende erste Anzeichen darauf hin, ob und in welchen Bereichen ein Bedarf bestehen kann:
- Ordnung und Sauberkeit im Haushalt lassen nach
- Rechnungen werden nicht mehr bezahlt
- Medikamente werden nicht planmäßig genommen
- Auf Körperpflege und -hygiene wird weniger geachtet
- Es wird vergessen, Haushaltsgeräte wie z. B. Herde und Bügeleisen auszuschalten
- Die Person wirkt einsam, insbesondere nach Verlust des Partners/der Partnerin
- Essen wird nicht mehr selbst gekocht
- Autofahren wird zunehmend zu einer Gefahr
- Alzheimer oder eine andere Form der Demenz wurde diagnostiziert
- Die Folgen einer Arthritis erschweren einfache Aufgaben wie das Zuknöpfen von Bekleidung