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Inkontinenz im Alter: 10 Wege, um Blasenschwäche effektiv vorzubeugen

Drei Senioren machen gegen Blasenschwäche Beckenbodenübungen.

Obwohl Blasenschwäche leider oft als unvermeidbare Begleiterscheinung des Alters angesehen wird, müssen Sie sich damit keineswegs abfinden. Es gibt zahlreiche wirksame Möglichkeiten, dieser lästigen Inkontinenz vorzubeugen.

Was versteht man unter Inkontinenz?

Was ist Inkontinenz eigentlich? Unter dem Begriff Inkontinenz versteht man den unfreiwilligen Verlust von Urin oder Stuhl. Das kann sich in verschiedenen Formen zeigen – manchmal tritt der Urinverlust nur bei körperlicher Anstrengung auf (Stressinkontinenz), manchmal fühlen Sie ständigen Harndrang (Dranginkontinenz). Solche Probleme können zwar unangenehm sein, aber es gibt viele wirksame Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Mit der richtigen Behandlung und Vorbeugung, wie unter anderem Gymnastik für den Beckenboden, können Sie Ihre Lebensqualität verbessern und Ihre Unabhängigkeit bewahren.

 

Inkontinenz: Diese Ursachen können dahinter stecken

Es gibt verschiedene Gründe, warum ältere Menschen manchmal Probleme mit der Blasenkontrolle haben. Oft liegt die Ursache in den nachlassenden Muskeln im Beckenbereich, die mit zunehmendem Alter an Kraft verlieren. Auch Harnwegsinfektionen, hormonelle Veränderungen bei Frauen oder eine vergrößerte Prostata bei Männern können dazu führen, dass Sie öfter mal zur Toilette müssen.

Sogar Erkrankungen wie Parkinson oder Demenz sowie bestimmte Medikamente können das Risiko für Blasenschwäche erhöhen. Selbst Übergewicht, chronischer Husten oder eine unausgewogene Ernährung können eine Rolle spielen. Ihr Arzt kann die genaue Ursache abklären und Ihnen dann die richtige Behandlung empfehlen.

 

Inkontinenz effektiv vorbeugen mit diesen 10 Tipps

Mit den richtigen Maßnahmen müssen Sie Blasenschwäche im Alter nicht einfach hinnehmen – im Gegenteil, Sie können aktiv etwas dagegen tun! In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie durch einfache Änderungen in Ihrem Alltag und gezielte Übungen wieder mehr Kontrolle über Ihre Blase gewinnen können.

 

Tipp 1: Regelmäßige Beckenbodengymnastik

Sie möchten Ihrer Blasenschwäche effektiv vorbeugen? Dann ist eine regelmäßige Beckenbodengymnastik genau das Richtige für Sie! Diese einfachen, aber wirkungsvollen Übungen stärken Ihre Beckenbodenmuskulatur. Das verbessert nicht nur die Kontrolle über Blase und Darm, sondern kann Ihnen auch im Alltag viel Lebensqualität zurückgeben.

Versuchen Sie doch, Ihre Beckenbodenmuskulatur für 5 bis 10 Sekunden bewusst anzuspannen, bevor Sie sich wieder entspannen. Wiederholen Sie diese Übung am besten 10 bis 15 Mal, drei- bis viermal täglich. Mit der Zeit werden Sie spüren, wie Ihr Beckenboden immer kräftiger und belastbarer wird. Indem Sie diese effektive Gymnastik zu einem festen Bestandteil Ihres Alltags machen, können Sie Blasenschwäche und Inkontinenz effektiv vorbeugen.

Tipp 2: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Ebenfalls wichtig ist die Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie am besten 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig, damit Ihre Blase gesund bleibt. So wird der Urin verdünnt und unangenehme Reizungen vermieden. Verteilen Sie die Trinkmenge am besten über den ganzen Tag, damit Sie nachts seltener zum Toilettengang aufstehen müssen. Greifen Sie dabei zu gesunden Getränken wie Wasser, ungesüßten Tees oder verdünnten Säften. Mit dieser einfachen Maßnahme können Sie effektiv Blasenschwäche vorbeugen und den ganzen Tag fit und aktiv bleiben.

Tipp 3: Gesunde Ernährung

Auch eine gesunde Ernährung kann sich auf Ihre Blasengesundheit auswirken. Es empfiehlt sich, zu Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse zu greifen. Eine ausreichende Magnesiumzufuhr stärkt die Beckenbodenmuskulatur. Scharfe Gewürze, säurehaltige Lebensmittel und koffeinhaltige Getränke sollten hingegen gemieden werden, da diese die Blase reizen können. Eine ausgewogene Ernährung kann somit effektiv zur Vorbeugung von Blasenschwäche beitragen.

Tipp 4: Blasentraining

Versuchen Sie, einen regelmäßigen Toilettengang beizubehalten – auch wenn Sie noch keinen starken Harndrang verspüren. Mit etwas Geduld können Sie so Ihre Blase trainieren. Zusätzlich können Sie das Anhalten und Wiederaufnehmen des Urinstrahls üben. Dabei spannt und entspannt sich die Blasenmuskulatur kontrolliert, was die Kontrolle über die Blase verbessert. So beugen Sie Inkontinenz wirkungsvoll vor.

Tipp 5: Medikamente und Naturheilmittel

Neben Beckenbodenübungen und einer ausgewogenen Ernährung können bei leichten Blasenbeschwerden auch pflanzliche Heilmittel wie Kürbiskernextrakt, Salbei oder Brennnesselwurzel hilfreich sein. Diese Präparate können die Blasenmuskulatur stärken und den nächtlichen Harndrang lindern. Sprechen Sie aber unbedingt mit Ihrem Arzt, bevor Sie solche Mittel einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen auszuschließen. Denn diese Naturheilmittel sollten keinen Ersatz, sondern eine sinnvolle Ergänzung zur ärztlichen Behandlung darstellen.

Tipp 6: Vermeidung von Blasenreizmitteln

Um Blasenreizungen vorzubeugen, sollten Sie bestimmte Lebensmittel und Getränke meiden. Dazu zählen Kaffee, Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke und säurehaltige Früchte. Versuchen Sie stattdessen zu entkoffeinierten Tees oder Wasser zu greifen. Führen Sie außerdem ein Blasentagebuch, um Ihre individuellen Auslöser zu identifizieren. So können Sie gezielt dagegen vorgehen und Ihre Blase schonen.

Tipp 7: Gewichtskontrolle

Sie möchten Ihr Gewicht kontrollieren und gleichzeitig Ihre Blasenschwäche effektiv vorbeugen? Dann ist eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung genau das Richtige. Schon eine moderate Gewichtsabnahme von 5 bis 10 Prozent kann Ihre Beschwerden deutlich lindern, indem sie den Druck auf Ihre Beckenbodenmuskulatur reduziert. Achten Sie dabei auf gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren, die Ihren Beckenboden nicht zusätzlich belasten.

Tipp 8: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind ein weiterer wichtiger Schritt, um Blasenschwäche frühzeitig zu erkennen und entsprechend behandeln zu lassen, bevor sich Ihre Beschwerden verschlimmern. Auch wenn es Ihnen zunächst vielleicht unangenehm erscheint, das Thema mit Ihrem Arzt anzusprechen, können Sie von seinem Fachwissen profitieren und gemeinsam die richtigen Maßnahmen einleiten. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können nämlich Ihre Lebensqualität deutlich verbessern und weitere gesundheitliche Komplikationen verhindern. Zögern Sie also nicht, offen mit Ihrem Arzt über Ihre Blasenbeschwerden zu sprechen – er kann Ihnen wertvolle Ratschläge geben, wie Sie Ihre Blasenfunktion stabilisieren und stärken können.

Tipp 9: Stressbewältigung

Manchmal können auch Stress oder psychische Belastungen die Blasenfunktion beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, dass Sie sich im Alltag regelmäßig Zeit für Entspannung nehmen. Versuchen Sie es zum Beispiel mit belebenden Aktivitäten wie Yoga, Meditation oder Spaziergängen an der frischen Luft. Ein entspannendes Bad oder eine spannende Lektüre können Ihnen ebenfalls helfen, Stress abzubauen.

Wenn Sie sich jedoch dauerhaft überfordert fühlen, scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Beratung durch einen Psychotherapeuten kann Ihnen wertvolle Strategien an die Hand geben, um besser mit belastenden Situationen umzugehen. So können Sie Ihre Blasengesundheit langfristig stärken.

Tipp 10: Angepasste Kleidung und Hilfsmittel

Komfortable, weite Kleidung, die keinen Druck auf Ihren Unterbauch ausübt, kann Ihren Alltag bei Blasenschwäche deutlich erleichtern. Spezielle saugfähige Einlagen oder geruchsneutralisierende Hosen können ebenfalls sehr hilfreich sein. Praktische Hilfsmittel wie mobile Toiletten oder bequeme Toilettenstühle mit Griffen bieten Ihnen zusätzliche Unterstützung im Alltag. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Arzt oder in einer Sanitätseinrichtung zu den für Sie am besten geeigneten Produkten beraten. So finden Sie die perfekte Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse.

 

Fazit: Ein Leben in Bewegung und Balance

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihre Gesundheit und Lebensqualität auch im Alter erhalten. Eine ausgewogene Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung, gezieltem Beckenbodentraining und ausreichender Flüssigkeitszufuhr sind der Schlüssel dazu.

Sollten Sie dennoch Fragen oder Unsicherheiten haben, zögern Sie nicht, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen. Gemeinsam finden Sie sicher die beste Lösung für Ihre individuelle Situation. Bleiben Sie motiviert und lassen Sie sich nicht entmutigen – mit der richtigen Einstellung und den passenden Maßnahmen können Sie Ihre Gesundheit langfristig stärken und aktiv durchs Leben gehen. Denn eines ist klar: Mit etwas Umsicht können Sie auch im Alter unbeschwert und selbstbestimmt leben.

 

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