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Tanzen hält im Alter gesund und fit

Das Tanzzentrum in Köln

Regelmäßiges Tanzen kann dabei helfen, bestimmten Krankheiten in einem gewissen Ausmaß vorzubeugen, manche Auswirkungen von Krankheiten abzufedern und kann zum Wohlbefinden beitragen. Es fordert Muskelkoordination und eine gute Körperhaltung. Dazu hält es im Kopf fit. Tanzen hat aber auch sozialen Nutzen, bringt Kontakte und kann Einsamkeit im Alter vorbeugen. Drei Paare erzählen von ihren Erfahrungen, die sie beim Tanzen gemacht haben.

Es gibt nichts Besseres, als im Alter zu tanzen

„Es gibt nicht besseres im Alter als zu tanzen“, erklärt mir Erich. Er und fünf andere Senioren tanzen schon seit über 25 Jahren im Tanzzentrum von Köln. Sie sind froh, dass der Lockdown vorbei ist und sie alle wieder auf die Tanzfläche können. Alle drei Paare gehen mit ihrem Partner tanzen. Haben sich durch das Tanzen sogar kennen und lieben gelernt. Was sie besonders schön finden, ein Hobby zu haben, das man gemeinsam mit seinem Partner teilen kann. „Wir teilen uns ein schönes Hobby, wo man immer wieder etwas Neues lernt und dies zu Hause noch mal vertiefen kann“, erzählt Gertrud. Für Michael, Gertrud, Erich, Marion, Ali und Anette ist Tanzen ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben geworden. Denn ein Tanzkurs ist mehr als tanzen – es ist auch Geselligkeit. Man lernt nette Leute kennen, mit denen man vor oder nach der Tanzstunde noch zusammensitzen kann, etwas trinkt und miteinander redet. „Wir sind alle auch privat miteinander befreundet. Da fiel es schwer, sich im Lockdown nicht sehen zu können. Denn die Tanzschule ist für uns ein zweites Wohnzimmer geworden“, erzählt Erich.

Tanzen hält gesund und fit

Neben den sozialen Kontakten hält Tanzen aber auch vital und fit. Deutsche Wissenschaftler haben dies getestet und kamen dabei zu einem verblüffenden Ergebnis: Übten die betagten Probanden nur einmal pro Woche ein speziell für Senioren entwickeltes Tanzprogramm aus, verbesserte dies ihre geistige Fitness und steigerte ihre Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit. Auch, wenn man im zunehmendem Alter kleinere Wehwehchen zum Beispiel in den Knien hat, sollte es einen nicht vom Tanzen abhalten. „Es gibt bei jedem Tanz die Option, die Sachen zu vereinfachen, wenn man weiß, dass ein Kursteilnehmer zum Beispiel Knieprobleme hat. Es ist eigentlich keine Ausrede, bei kleineren Schmerzen nicht zu tanzen“, erklärt uns Tanzlehrerin Maren. Denn gerade bei chronischen Schmerzen lockert Tanzen die Muskulatur und kann Verspannungen lösen. Der 75-jährige Ali kann dies nur bestätigen: „Wenn ich vom Tanzen Pause habe, bin ich immer bei den Ärzten. Irgendwo zwickt es dann wieder mal. Doch, wenn ich regelmäßig Tanzen gehe, kenne ich keinen Schmerz und keine Ärzte.“ „Senioren bevorzugen in der Regel langsame Tänze und Tänze, bei denen sie die volle Gewichtsverlagerung haben. Also alle Tänze, die man gehend machen kann oder Figuren, wo man zwischen zwei Füßen Hin- und Her-Wiegebewegungen ausführt. So wie beim langsamen Walzer. Diese werden von Senioren lieber getanzt.“, erzählt Maren.

Tanzen hält das Gehirn fit

Auch um im Kopf fit zu bleiben, hilft Tanzen ungemein. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Tanzen sich positiv auf die Denkleistung auswirkt. Denn Tanzen vereint Bewegung, Berührung und Musik und trainiert das Gehirn wie kaum eine andere Freizeitbeschäftigung. Die vielen Schritte und Drehungen erfordern ein Höchstmaß an Konzentration und Koordination. Dies kann Gertrud nur bestätigen: „Gerade, wenn ich eine neue Schrittfolge lerne, habe ich das zwar im Kopf verstanden. Doch die Füße wollen das dann nicht immer direkt so umsetzen. Da ist dann unser Gehirn herausgefordert, die richtige Koordination und Umsetzung zu finden. Das ist gerade in unserem Alter sehr wichtig. So bleibt man im Kopf fit“, meint Gertrud. Gerade der Quick-Step oder der Cha-Cha-Cha ist für alle Paare eine Herausforderung, was die Schrittfolge und den Ablauf betrifft.

3 Seniorenpaare tanzen in einer Tanzschule.
Es gibt nichts Besseres, als im Alter zu tanzen. Für die Gesundheit, das Gehirn und um soziale Kontakte zu pflegen.

Tanzen mindert das Risiko einer Demenz

Tanzen hat außerdem eine heilende Wirkung: Eine Studie mit Parkinson-Patienten zeigt, dass das Zittern mithilfe von Tanztherapie gelindert werden kann. Automatisch ablaufende Bewegungen sind bei Parkinson-Kranken eigentlich nicht mehr möglich. Beim Tanzen können Betroffene jedoch üben, diese Bewegungen wieder auszuführen. Tanzen fördert die Bildung neuer Nervenzellen bis ins hohe Alter. Damit lässt sich das Risiko, an Demenz zu erkranken, um etwa 20 Prozent senken. Die regelmäßige Bewegung im Rhythmus der Musik kann das Fortschreiten einer Demenz sogar aufhalten.

Was benötige ich zum Tanzen

Tanzen kann in jedem Alter ausgeführt werden. Vom 2-Jährigen bis hin zum über 85-Jährigen. Auch benötigen Sie vorab keinen Tanzpartner. Diesen finden Sie auch leicht in der Tanzschule – gerade als Mann. Wer einfach ein bisschen tanzen möchte, braucht keine spezielle Ausrüstung. Für das sportliche Tanzen variiert das nötige Equipment je nach Tanzstil stark. Was aber jeder Tänzer braucht, sind die geeigneten Schuhe. Sie bestehen fast immer aus Leder, werden in verschiedenen Weiten angeboten, um eine möglichst gute Passform zu gewährleisten. Die Sohle wird aus Rauleder, eine Art Veloursleder, gefertigt und ist griffig und strapazierfähig. Während die Damen ihre Absatzhöhe frei wählen dürfen, sind Männerschuhe bei Standardtänzen etwa so hoch wie bei klassischen Halbschuhen – für die lateinamerikanischen Tänze tragen Männer hingegen deutlich höhere Absätze, die den typischen Hüftschwung betonen sollen. Tipp für Tanz-Einsteiger: Starten Sie mit etwa zwei bis drei Tanzeinheiten pro Woche, 30 bis 45 Minuten reichen zunächst. So vermeiden Sie zu hohe Belastungen für Herz und Kreislauf, Muskeln und Gelenke.

Fazit: Tanzen hält gesund und fit

Tanzen ist ein effektives Ganzkörper-Workout. Es steigert Kondition, Beweglichkeit, Kraft und vor allem die Koordination. Die Belastung lässt sich sehr gut dosieren und reicht dabei von entspanntem Disco-Fox in der Freizeit bis zu hochintensivem Turniersport. Besonders die Muskeln an Beinen, Po, Schulter und Rücken werden gekräftigt, daher wirkt sich regelmäßiges Tanzen auch positiv auf die Körperhaltung aus. Dazu trainiert Tanzen unser Gehirn. Es verbessert das Kurz- und Langzeitgedächtnis und gilt daher als wunderbares Gedächtnistraining. Das ständige Erlernen neuer Schritte fordert das Gehirn und senkt das Risiko von Altersdemenz. Darüber hinaus macht Tanzen glücklich. Erstens wegen der sozialen Aspekte: Tanzkurs-Teilnehmer kommen im wahrsten Sinne des Wortes schnell mit Gleichgesinnten in Kontakt und lernen so neue Menschen kennen. Zweitens schüttet der Körper dabei die sogenannten Glückshormone Dopamin und Endorphin aus. Voraussetzung ist natürlich, dass die Musik gefällt. Es gibt also viele Gründe, mit dem Tanzen anzufangen! Wann gehen Sie wieder auf die Tanzfläche?

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